Neues Buch veröffentlicht: „Johann Gottfried Schöne – Geschichte einer Bandweberei“

Kurz vor dem Jahreswechsel gibt es aus dem Technischen Museum der Bandweberei Großröhrsdorf eine neue Veröffentlichung. Sie beschäftigt sich mit der Geschichte der Firma Johann Gottfried Schöne, auch bekannt unter dem Namen „Kirchfriedens“.

Der erste Bandweber aus der Familie Schöne war Georg Schöne (1699 - 1759). Ein Eintrag im Kirchenbuch von 1727 bezeichnet ihn als Bandmacher. Seitdem ist dieses Handwerk in ununterbrochener Reihenfolge von seinen Nachkommen ausgeübt worden.

Über die Jahre wurde aus dem Klein- ein Großbetrieb und aus der Handwerksmanufaktur eine mechanisierte Produktion.

Johann Gottfried Schöne stellte im Jahr 1855 als erster Bandweber in Großröhrsdorf eine Dampfmaschine auf. Damit konnte er zwei in England erworbene Maschinenwebstühle betreiben. Das führte zu dem Titel „Erste mechanische Band- und Gurtweberei Sachsens“.

Die Chronik der Familie Schöne und die Entwicklung ihrer Bandweberei bis 1938 wurden von Edwin Schöne und dem Historiker Dr. Löscher aufgezeichnet. Annegret Schöne, die Tochter von Edwin Schöne, führte die Aufzeichnungen bis zu ihrem Tod 2019 fort. Sie verwahrte das historische Erbe der unter Denkmalschutz stehenden Fabrik. Der Gebäudekomplex ist seit dem 01.11.1994 als Kulturdenkmal ausgewiesen. In ihrem eigenen betrieblichen Museum wurden alte Muster, Prüftechnik und historische Unterlagen aufbewahrt. Es war ihr Anliegen, die Erinnerung an eine alteingesessene Firma am Leben zu erhalten. Annegret Schöne war Ehrenmitglied im Großröhrsdorfer Industrie- und Bandmuseum e.V., welcher die Geschichte der Bandweberei im Technischen Museum bewahrt. 2013 hatte sie die Fertigung eingestellt. Das Jahr 2014 war für sie ein besonderer Höhepunkt. Zum Tag des offenen Denkmals konnte sie die Tore ihrer Fabrik für interessierte Besucher zur Besichtigung öffnen. Unterstützt wurde sie vom Industrie- und Bandmuseum e.V.. Der Zuspruch war für Annegret Schöne überwältigend. Nach ihrem Tod 2019 konnte der Verein und damit das Technische Museum der Bandweberei das private Museum übernehmen. Die Erben gestatteten dem Museum darüber hinaus, alle historisch relevanten Muster, Produkte, Geräte, Dokumentationen u. a. in den Bestand des Museums aufzunehmen. Ein historischer Bandwebstuhl konnte so gerettet und im Technischen Museum wieder funktionstüchtig aufgebaut werden. Auch die Anfertigung einer umfangreichen Fotodokumentation über den Zustand der Fabrik im Jahr 2019/20 erfolgte.

Annegret Schöne konnte ihr Anliegen, die Firmenchronik in einem Buch zu veröffentlichen, leider nicht mehr realisieren. Insofern ist es für das Technische Museum der Bandweberei eine ehrenvolle Aufgabe, dies in ihrem Namen zu verwirklichen. Entstanden ist ein über 100 Seiten umfassendes Buch mit allem Wissenswerten und jeder Menge Fotos zum Preis von 10,00 Euro. Federführend an der Veröffentlichung ist Bernd Franke, stellvertretender Vorsitzender des Museumsvereines.

Erstmalig erwerben kann man das Buch am 09. und 10.12.2023 zum Weihnachtsmarkt in Großröhrsdorf. Dort gibt es einen Informations- und Verkaufsstand des Technischen Museums der Bandweberei, an dem neben den Veröffentlichungen des Museums auch Deko- und Schleifenbänder erhältlich sind.

Im Anschluss ist das Buch natürlich auch im Museum und an der Rathausinformation erhältlich. Auswärtige haben die Möglichkeit, sich das Buch über den Webshop des Museums zu bestellen.

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Besucherinformationen

Bei einem Besuch unseres Museums erwarten Sie beeindruckende Schauvorführungen an über 15 voll funktionstüchtigen Bandwebstühlen und Webautomaten.

 

Adresse und Kontakt

Technisches Museum der Bandweberei
Schulstraße 2
01900 Großröhrsdorf
Telefon: 035952-48247

 

Öffnungszeiten

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag:
14.00 – 18.00 Uhr
1. und 3. Sonntag im Monat:
14.00 – 17.00 Uhr
Letzter Einlass 30 Minuten vor Schließung.

 

Eintrittspreise

Erwachsene: 3,00 Euro
Kinder und Schüler bis 16 Jahre: 1,00 Euro
Kinder bis 6 Jahre: frei

 

Barrierefreiheit

Unser Museum ist barrierefrei, die Ausstellung im 1. OG ist mit einem Fahrstuhl erreichbar. Eine behindertengerechte Toilette ist vorhanden.