Grundlagen zur Bandweberei
Kleine Webkunde
Ein Gewebe entsteht durch die rechtwinklige Verbindung (Verkreuzung) zweier Fadensysteme. Das eine Fadensystem läuft in Längsrichtung, genannt Kettfaden oder Kette, das andere läuft in Querrichtung, genannt Schussfaden oder Schuss. Im Gegensatz dazu gibt es noch Wirkware (Fadenverbindung durch Maschenbildung) sowie Flecht- oder Klöppelware (Diagonalverkreuzung der Fäden).
Grundbindungen
Die Fadenkreuzungen (Bindungen) erfolgen nach bestimmten Gesetzen und sind je nach dem Gebrauchszweck des Gewebes verschiedenartig. Grundbindungen sind die Leinwand-, Köper- und Atlasbindung. Von diesen Bindungen sind die Anzahl der Fadengruppen und somit die Anzahl der Schäfte und die Art ihrer Bewegung abhängig.
Unterschiede der Band- und Breitweberei
Die Besonderheit des Bandwebens ergibt sich aus der Gestaltung der Gewebekante. Während bei Breitgeweben aufgrund der späteren Verarbeitung, z. B. Zuschnitt und Konfektionierung, die Kantenausführung von untergeordneter Bedeutung ist, sind bei den Schmal- oder Bandgeweben die beidseitigen Kanten im Wesentlichen mitbestimmend für die funktionellen und gestalterischen Eigenschaften eines Bandes. Es werden auch Bänder durch Zerschneiden breiter Gewebebahnen hergestellt. Hier werden die Kanteneigenschaften durch entsprechende Trennverfahren definiert.
Weiterführende Informationen
Auf der Homepage des Projektes lokaltextil erhält man jede Menge Informationen zu Textilien und ihrer Herstellung. Auf den interaktiven Tischen kann man sich durch die unterschiedlichen Objekte "durchklicken". Sehr gut geeignet um tiefer in die textilen Welten einzutauchen.
Bandvielfalt
Die Geschichte der Bandweberei
Die hiesige Bandindustrie ist ein traditioneller Industriezweig, der auf eine über 340-jährige Entwicklung zurückblicken kann. Er prägte das wirtschaftliche Profil der Region und erlangte Bekanntheit in ganz Deutschland und weit über seine Grenzen hinaus. Hier erfahren Sie mehr darüber.